Realisierung der
Einführungsbeispiele aus der Sequenz Stifte und Mäuse in JAVA Die Sequenz Stifte
und Mäuse startet mit dem Gebrauch von gegebenen Objekten. Der Entwurf eigener
Klassen findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Dies scheint beim ersten Hinsehen unter
JAVA prinzipiell nicht möglich zu sein, da JAVA mit Ausnahme einiger weniger Datentypen
(int, double etc.) konsequent objektorientiert ist.. Außerhalb von Klassen und Objekten
gibt es keine Funktionalität, keine Prozeduren oder Programme, wie etwa bei PASCAL. Jede
Anwendung erfordert die Deklaration zumindest einer Klasse. Die Deklaration einer Klasse
kann jedoch zunächst einmal als rein syntaktisches Konstrukt betrachtet werden, mit
Prinzipien des Klassenentwurfs muß der Programmierer nicht vertraut sein. Die
nachfolgenden Ausführungen werden diesen Aspekt verdeutlichen.
Für Programmierer, die von einer hybriden Sprache mit objektorientierter Erweiterung ,
etwa PASCAL, zu JAVA wechseln, stellt auch folgendes ein Problem dar:
Da JAVA streng objektorientiert ist, gibt es kein Programm im klassischen Sinne. Es
muß aber möglich sein Objekte zu erzeugen. Zumindest das erste Objekt kann nicht von
einem Objekt generiert werden. Dieses Problem ist unter JAVA durch das Zusammenwirken
zweier Konzepte gelöst:
- Das Konzept der Klassenmethoden
- Das Konzept der ausgezeichneten Methode main
Eine Klassenmethode ist eine an eine Klasse gebundene Methode, deren Funktionalität
unabhängig davon, ob ein Objekt der Klasse erzeugt wurde
oder nicht, zur Verfügung steht. Klassenmethoden werden mit Hilfe des Schlüsselwortes static
deklariert.
Enthält eine Klasse eine Klassenmethode namens main mit einem Parameter vom Typ
String (Standarddeklaration: public static void
main(String[] s)), so wird diese Klassenmethode beim Aufruf des JAVA-Interpreters
für diese Klasse als erste ausgeführt. |